Parrot Bebop 2: Test der Einsteiger-Drohne (2024)

Günstiger Einstiegspreis, viele Verbesserungen und ein sehr gelungenes Design kennzeichnen die neue Parrot Bebop 2. Wir haben den Quadrocopter einem Praxistest unterzogen und klären nicht nur die Vorteile, sondern auch die Nachteile.

Mehr Infos und Details: Parrot Bebop 2

Zur vergangenen Weihnachtszeit im Jahr 2015 waren die fliegenden Roboter ein Verkaufsschlager schlechthin. Immer wieder erreichten uns Fragen zu einem möglichst günstigen Quadrocopter. Doch nicht nur der Preis spielt eine Rolle: Viele Anfänger wünschen sich auch eine einfache Bedienung, hochauflösende Fisheye-Kamera und eine lange Akkulaufzeit. Die Parrot Bebop 2 ist mit einem Einstiegspreis von 549,- Euro im mittleren Segment angesiedelt und gleichzeitig mit einer integrierten 14-Megapixel-Kamera ausgestattet.Außerdem gibt Parrot eine Flugzeit von rund 25 Minuten an. Abstriche muss man in Sachen 4K-Auflösung oder HD-Livestream machen – Dinge, auf die Anfänger eigentlich keinen Wert legen dürften.

Ist die Parrot Bebop 2 also der perfekte Quadrocopter für Einsteiger und Anfänger?

Parrot Bebop 2 ohne SkyController✖✖(UVP: 549,- Euro)✖✖

Parrot Bebop 2 mit SkyController✖✖(UVP: 949,- Euro)✖✖

Parrot Bebop 2 Ersatzakku✖✖(UVP: 59,99 Euro)✖✖

Parrot Bebop 2 Rucksack✖✖(UVP: 99,- Euro)✖✖

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Akku hat um einiges zugelegt

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Größtes Manko der ersten Bebop Drone war die sehr dürftige Akkulaufzeit. Kümmerliche zwölf Minuten blieb die Vorgänger-Generation in der Luft – danach musste der Akku schon wieder an die Strippe. Bei der neuen Bebop 2 sieht das anders aus: 25 Minuten gibt Parrot an, in der Praxis sind – je nach Flugverhalten – mindestens 23 Minuten möglich. Der Akku der Parrot Bebop 2 sorgt allerdings nicht nur für eine längere Flugzeit, sondern vermittelt auch qualitativ einen deutlich hochwertigeren Eindruck.Außerdem hält sich der Akku nunmehr durch einen festen Klickverschluss in der Position, der die hervorragende Wertigkeit der modellüberarbeiteten Generationabermalsunterstreicht.Ein billiger Klettverschluss wie beim Vorgänger ist damit nicht mehr nötig – bravo!

Lieferumfang

  • 1x Parrot Bebop 2
  • 1x 2.700-mAh-Akku
  • 1x Ladegerät + Kabel + länderspezifische Adapter (US/JP, UK, EU, ANZ)
  • 1x USB-Kabel zur Datenverwaltung
  • 1x integrierter Flash-Speicher (8 Gigabyte)
  • 1x integrierte Kamera
  • 1x Kameraschutz / Objektivdeckel
  • 8x Propeller (4x rechtsdrehend, 4x linksdrehend)
  • 1x Montagewerkzeug für Propeller
  • 1x Schnellstartanleitung (Quick Start Guide)

Deutliche Qualitätsverbesserungenin Sachen Optik und Material

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Hoher Qualität begegnet man aber auch bei genauerer Begutachtung des Gehäuses, der Ausleger oder der verschiedenen Elektronikelemente. Damit die Parrot Bebop nach einem Crash nicht gleich unbrauchbar wird, verfügt der Quadrocopter an allerlei Stellen über sehr flexible Materialien.Abgesehen vom schlagfesten ABS-Kunststoff verfügt die Parrot Bebop 2 weiterhin über eine Nase aus EPP (expandiertes Polypropylen), das robuste Eigenschaften mit geringem Gewicht kombiniert und so für eine sehr hohe Crashsicherheit sorgt. Und sollte doch einmal etwas kaputt gehen, bietet Parrot nahezu jedes Einzelteil zum nachträglichen Kauf an. Reparaturteile für die Parrot Bebop 2 ermöglichen den kostengünstigen Austausch – gut für Anfänger, die es auch mal krachen lassen möchten und sich bei der Reparatur etwas Know-how beibringen wollen.

Verbesserte Flugstabilität und viele Sicherheitsfeatures

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Doch wie häufig kommt es wirklich zu einem Crash? Wie sicher ist die Parrot Bebop 2 im Vergleich zum Vorgänger? Denn eines müssen wir festhalten: Die erste Generation des Bebop-Quadrocopters war durch wiederkehrende Verbindungsabbrüche, unangenehme Windanfälligkeit und ein sehr unstabiles Flugverhalten geprägt. Doch Parrot hat dazu gelernt und bei der zweiten Generation wirkungsvoll verbessert: Verbindungsabbrüchen begegnet man nur noch selten, die Anfälligkeit gegenüber Wind ist spürbar besser geworden und auch das Flugverhalten ist deutlich stabiler. Stärkere Winde balanciert die Bebop 2 trotz des geringen Gewichts eindrucksvoll aus – kein Vergleich zur alten AR.Drone 2.0, der man bei widrigen Witterungsbedingungen kaum einen Flugzutrauen wollte. Die neuen Komponenten haben unmittelbare Auswirkungen auf das Datenblatt, das sich wie folgt liest:

  • Geschwindigkeit horizontal: 60 km/h
  • Geschwindigkeit vertikal: 21 km/h
  • Maximalgeschwindigkeit in 14 Sekunden
  • Vollbremsung in 4,5 Sekunden
  • Höhe von 100 Metern in 20 Sekunden
  • widersteht Gegenwindgeschwindigkeiten von bis zu 63 km/h

Tipp für Anfänger: Die sehr kleinen Landebeine sorgen in Kombination mit der geringen Höhe für wenig Abstand zwischen Propellern und Boden. Es empfiehlt sich, die Parrot Bebop 2 stets auf einem ebenen Untergrund – etwa Asphalt oder einem so genannten „Landing Pad“ zu starten und zu landen. Einen Start oder eine Landung zwischen Ästen, Gras oder Laub sollte man unbedingt vermeiden!

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Beeindruckende Sensorik

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Überhaupt bietet die Parrot Bebop 2 allerhand Sicherheitsfeatures, die man bei anderen Quadrocoptern dieser Preisklasse vergebens suchen wird. Neben einer vertikalen Stabilisierungskamera (nimmt alle 16 Millisekunden ein Foto des Bodens auf) zur Ermittlung der Geschwindigkeit, ist die Bebop 2 mit einem Ultraschallsensor als auch Drucksensor zur Analyse der Flughöhe ausgestattet. In geringen Höhen hat das entscheidende Vorteile, denn hier liegt die Parrot Bebop 2 wie ein Brett in der Luft. Anfänger werden begeistert sein, denn der Start auf Knopfdruck („Auto Start“) ist ebenso möglich wie automatisches Landen („Auto Land“) oder das zuverlässige Schweben in der Luft. Ansonsten beherbergt die Parrot Bebop Drone 2.0 ein 3-Achsen-Gyroskop, einen Beschleunigungssensor, Dual-Navigationsamt GPS und Glonass als auch ein 3-Achsen-Magnetometer. Letzterer lässt sichjederzeit und innerhalb kürzester Zeit kalibrieren– die entsprechenden Schritte werden selbsterklärend in der App angezeigt und sind auch für Anfänger ohne Weiteres nachvollziehbar.

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Mäßige Bildqualität

Jaja, die Bildqualität. Auch bei der Parrot Bebop 2 darf man keine Wunderwerke erwarten, schließlich versteckt sich in der Nase des Quadrocopters keine digitale Spiegelreflexkamera. Hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert: Nach wie vor ist der Quadrocopter mit einer 14-Megapixel-Kamera samt Bildstabilisierung ausgestattet, wobei letztere laut Hersteller „bemerkenswert stabile und klare Luftaufnahmen unabhängig von den Bewegungen der Drohne“ ermöglichen soll. 4K-Aufnahmen sind nach wie vor nicht möglich – die maximale Videoauflösung beträgt 1920 x 1080p (FullHD-Auflösung) bei 30 Bildern pro Sekunde.

Bildvergleich: Parrot Bebop 2 vs. DJI Phantom 3 vs. Yuneec Q500

Die digitale Bildstabilisierung erledigt zwar ihren Dienst, ist aber keineswegs mit einer Bildstabilisierungà la DJI Phantom vergleichbar.Verwackelungen während des Flugs kann auch die digitale Bildstabilisierung kaum ausgleichen, so dass sanfte Kamerafahrten mit der Parrot Bebop 2 nur bedingt möglich sind. Die Fotos der Parrot Bebop 2sind matschig, kaum gesättigt und in Sachen Rauschen und Rauschunterdrückung alles andere als hochwertig. Immerhin: Dank Rohdatenformat (DNG) lassen sich Fotos im Nachhinein – beispielsweise mit Adobe Lightroom – in Sachen Weißabgleich, Sättigung und Co. nachjustieren.

Wer das offizielle Promo-Video als Kaufanreiz für tolle Fotos und Videos verstanden hat, sollte sich deshalb nicht täuschen lassen. Für die ein oder andere Aufnahme reicht’s – für Profis oder Einsteiger mit hohen Erwartungen ist die Bebop 2 allerdings nicht geeignet. Eines muss man dem Quadrocopter in puncto Fotoqualität allerdings zugutehalten: Vergleichbare Modelle dieser Preisklasse können es kaum besser.

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Steuerung per App und intuitive Bedienung

Die App (kostenlos für iOS und Android erhältlich) der Parrot Bebop 2 nennt sich „Freeflight 3“ und hat sich kaum weiterentwickelt, bietet allerdings wie gewohnt tolle Funktionen und ist sehr intuitiv zu bedienen. Die Verbindung zwischen Bebop und Smartphonewird per Wifi-Netzwerk (802.11a/b/g/n/ac) hergestellt, so dass man anschließend Zugriff auf die Drohnen-Steuerung („Freier Flug“), die „Drohnen-Akademie“ (nur mit Anmeldung per Email-Adresse) sowie gespeicherte Fotos und Videos(„Galerie“) erhält. Wer will, kann auch den „Flight Plan“-Modus auswählen, so dass man Wegpunkte auf einer Karte festlegen und den Flug auch automatisiert absolvieren kann. Großer Nachteil: Die Wegpunkt-Funktion kann nur per In-App-Kauf gebucht werden und kostet satte 19,99 Euro Aufpreis – schade! Wir haben deshalbauf den Flight Plan-Modus verzichtet und uns vorwiegend im freien Modus aufgehalten.

Hier bietet die App neben der Steuerung mittels Display allerhand weitere Annehmlichkeiten, etwa die Live-Anzeige des Kamerabildes oder die Möglichkeit zum Starten und Landen auf Knopfdruck. Ein „Emergency“-Button sorgt als zusätzliches Sicherheitsfeature außerdem dafür, dass die Motoren sofort stoppen. Die Motoren stoppen bei entsprechendem Widerstand oder aber bei einem unnatürlichen Flugverhalten aber auch automatisch. Telemetrie-Daten – etwa Höhe, Distanz oder Geschwindigkeit – werden selbstredend in das Display bzw. FPV-Bild eingeblendet.

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hier ein gutes Testvideo zur Bebop 2:

Optional oder im Bundle mit SkyController

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Standardmäßig lässt sich die Parrot Bebop 2 mit einem Smartphone oder Tablet steuern. Optional ist der so genannte SkyController erhältlich – er bietet dank physischer Steuerungsknüppel nicht nur mehr Feingefühl beim Pilotieren, sondern mittels eingebautem Range Extender und verstärkten Antennen auch eine deutlich höhere Reichweite von bis zu zwei Kilometern. Außerdem lassen sich auf diese Weise externe Monitore oder Videobrillen (auch VR-Brillen wie Oculus Rift) per HDMI-Anschluss anschließen. Der SkyController der Parrot Bebop 2 im Bundle ist zwar in der limitierten „Black Edition“ ausgeführt, dennoch funktioniert auch der SkyController der ersten Bebop-Generation. Wird die Bebop 2 mit einem Smartphone oder Tablet samt App gesteuert, sind laut Parrot Reichweiten von bis zu 300 Metern möglich. In der Praxis konnten wir angemessene Reichweiten zwischen 180 bis zu 200 Metern ausmachen. Entgegen anderer Testberichte brach weder die Verbindung ab noch kam es zu einem eingefrorenen Bild der App – hier scheint Parrot verbessert zu haben.

Fazit und Empfehlung

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Die Parrot Bebop 2 ist ein idealer Quadrocopter für Anfänger und Einsteiger. Mit einem Preis von mindestens 549,- Euro allerdings ein Modell, das nicht gerade günstig ist. Doch die deutlich verbesserte Qualität, die vielfältigen App-Funktionen, die umfangreiche Sensorik und die lange Flugzeit könnten für gut betuchte Anfänger viele Gründe sein, sich die Parrot Bebop 2 zuzulegen. Lobenswert ist auch die außerordentlich gute Ersatzteilversorgung sowie das umfassende Zubehör. Nachteile bietet hier nur das qualitativ mäßige Kamera- und FPV-Bild oder die recht geringe Reichweite.

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Minuspunkte sammelt die Parrot Bebop 2 durch den nur optional oder im Bundle erhältlichen SkyController (949,- Euro), der den Preis desQuadrocopters unnötig in die Höhe treibt. Für das Bundle aus Bebop 2 und SkyController kann man sich bereits die günstigste Variante des DJI Phantom 3 gönnen, der zwar keine Steuerung per Smartphone-Display, dafür jedoch eine deutlich bessere Bildstabilisierung und eine deutlich bessere Bildstabilität bietet.

Parrot Bebop 2 ohne SkyController

549,- Euro

  • Basis-Modell ohne SkyController
  • Steuerung mit Smartphone
  • Akku
  • Propeller
  • Ladegerät
Parrot Bebop 2 mit SkyController

949,- Euro

  • Profi-Modell mit SkyController
  • Steuerung mit SkyController
  • Akku
  • Propeller
  • Ladegerät
Parrot Bebop 2: Test der Einsteiger-Drohne (2024)

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